CampusGrün Hamburg

Rassenkunde an der Universität Hamburg?


Szenische Lesung zu Genese und Kontinuität des Rassenkonzepts in der Wissenschaft

Veranstaltung der AG Kritische Wissenschaftsgeschichte

Die Notwendigkeit und den Erfolg von studentischem Wirken sieht man heute wie früher. So wurden erst durch Proteste in den späten 1990ern Teilerfolge gegen eine Hamburger Humanbiologie errungen, die sich noch wesentlich auf das Rassenkonzept stützte und deren Lehrmeinungen somit Weiterführungen von herrschenden Positionen aus der Kolonialzeit und dem deutschen Faschismus waren. Die studentischen Aktivitäten gegen eine menschenfeindliche Ausrichtung in der Biologie haben nicht nur die Umbenennung des Rassenkunde-Seminars, sondern einen stadtweiten Diskurs zu sozialdarwinistischen Vorstellungen in der Wissenschaft und einige kritisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen hervorgebracht.

Die Szenische Lesung beschäftigt sich mit dieser Auseinandersetzung. Das Geschichtsbewusstsein soll auch heute Ausgang dafür sein, die Menschenfeindlichkeit in Forschung, Lehre und am gesamten Campus zu überwinden. Nur so kann Uni zu einem Ort allgemeinwohl-orientierter Bildung werden.

19:00 in der Zoologie am Grindel (MLK3), im Kosswig-Saal