CampusGrün Hamburg

Was CampusGrün eigentlich macht - wenn kein Wahlkampf ist.

Was macht man als Hochschulgruppe eigentlich, wenn man nicht im AStA vertreten ist? Natürlich hat man nicht so viel Spielraum und Möglichkeiten, Projekte zu planen und umzusetzen, da man letztlich auch nicht über die beträchtlichen finanziellen Einnahmen eines AStAs verfügt. Dennoch hat sich CampusGrün im vergangenen Jahr in verschiedenen Bereichen der Uni für studentische Interessen eingesetzt. Zusammen mit den Hochschulgruppen Regenbogen, Linke.SDS und den Piraten haben wir z.B. ein Programm für die Zusammenarbeit in der Opposition sowie in Hinblick auf eine zukünftige gemeinsame Asta-Bildung ausgearbeitet. Doch neben der Programmarbeit, haben wir als CampusGrüne Hochschulgruppe auch aktiv ins Geschehen eingegriffen und uns für die Studierenden engagiert.

Wir sind nicht nur mit einem Sitz (von drei studentischen Sitzen) im Akademischen Senat vertreten, sondern sitzen auch in Fakultätsräten sowie im Studierendenparlament. Dort sind wir mit acht Vertreter_innen stärkste Fraktion. Hier haben wir uns zum Beispiel für die Wahl und Wiedereinführung des autonomen Ausländer_innenreferats der Uni Hamburg engagiert, wodurch schließlich im November eine erste Wahl erfolgreich durchgeführt werden konnte. Wir sehen dies als entscheidenden Beitrag zu mehr Gleichberechtigung und Demokratie auf dem Campus.

Darüberhinaus haben wir im StuPa unter anderem Anträge zur Befürwortung der Schulreform sowie zur Ablehnung des Nationalen Stipendiengesetzes gestellt. Dieser Antrag ist in den Sitzungen leider noch immer nicht behandelt worden, da der AstA StuPa-Sitzungen nur allzu gern frühzeitig abbricht. Während wir mit unserem Schulreform-Antrag insofern erfolgreich waren, als dass wir schließlich eine breite Mehrheit für die Schulreform im Parlament gewinnen konnten, haperte es wiederum am Arbeitsverhalten des AStAs. Die im Antrag geforderte Informierung der Studierenden und öffentliche Stellungnahme zur Schulreform blieb aus, weshalb es umso wichtiger war, dass CampusGrün sich selbst auf den Campus gestellt hat, um Informationsbroschüren und Flugblätter zu verteilen. Auch wenn die Reform letztlich im Volksentscheid abgelehnt wurde, glauben wir, wenigstens einen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit Bildungsreformen angeregt zu haben. Kritisches Bewusstsein haben wir hoffentlich auch mit unseren öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu Atomkraft und Castor Schottern sowie Klimawandel und Ernährungsweise/Mensa-Essen gestärkt. Im Hinblick auf das Mensa-Essen konnten wir dieses Jahr auch Schritte des Studierendenwerks in Richtung bio und fair feststellen. Hier werden wir auch im nächsten Jahr weiter Druck machen, wie wir das in allen für Studierende wichtigen Bereichen tun – egal, ob AStA oder nicht. Dennoch: Wenn euch unsere Arbeit überzeugt, geht zur Wahl und macht das Kreuzchen an der richtigen Stelle!

Update: Am 25.11.2010 stimmte das Studierendenparlament der Universität Hamburg mit knapper Mehrheit und kleinen Änderungen dem Antrag von CampusGrün zum Nationalen Stipendiengesetz zu. Zudem wurde die Forderung nach der Ausweitung des BAföGs zum elternunabhängigen Vollzuschuss mit deutlich erhöhten Monatssätzen mit aufgenommen.