CampusGrün Hamburg

Klick dich frei! - Frei ist mehr als kostenlos

An der Uni müssen Texte geschrieben, Statistiken erstellt und Präsentationen vorbereitet werden. Hierfür benötigt man Software. Netterweise bieten viele Hersteller spezielle Studentenversionen an, sodass man nicht ganz so viel zahlen muss. Aber was passiert, wenn man nicht mehr an der Uni ist?

Klick dich frei!

Software zu benutzen, erfordert eine nicht unerhebliche Einarbeitungszeit (Wie viele Jahre hast du schon Windows benutzt?). Ein Umstieg auf andere Software ist deshalb meist mit Problemen verbunden, zum Beispiel weil die Dokumente, die man mit der alten Software erstellt hat, mit der neuen eventuell nicht kompatibel sind.

Offensichtlich hat man also eine gewisse Abhängigkeit von der Software. Im schlimmsten Fall kann man seine Daten nicht mehr nutzen, wenn man die Software nicht mehr hat. Der Fachausdruck hierfür ist „Vendor Lock-in“, also die Abhängigkeit von einem bestimmten Hersteller. Wenn nun ein Hersteller die Preise erhöht, die Software nicht mehr anbietet, oder sogar aufhört zu existieren, hat man ein Problem. Freie Software darf - im Gegensatz zu proprietärer Software - legal weitergegeben und weiterentwickelt werden. Somit hat kein Hersteller die absolute Macht über die Software. Probleme können auch von anderen Personen als dem Hersteller behoben werden und gute Lösungen in einem Programm können von anderen übernommen werden, was Arbeit spart.

Freie Software ist also mehr als kostenlos. Es werden auch häufig Entwickler bezahlt, um an Freier Software zu arbeiten. Ein Beispiel hierfür an unserer Uni dafür ist CommSy (in den Geisteswissenschaften Agora genannt).

Ein anderes sind die verschiedenen GNU/Linux-Distributionen wie Ubuntu. Ubuntu ist ein freies Betriebssystem, das aus vielen Programmen besteht. So werden OpenOffice, Firefox, Thunderbird, Chat- und Twitter-Programme direkt mitgeliefert. Tausende weitere Programme können per Mausklick installiert werden.

Also: sei mutig und probiere zum Beispiel Ubuntu als Alternative zu Windows aus. Und keine Angst: OpenOffice (wird bei Ubuntu mitgeliefert) kann deine MS-Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien öffnen und auch schreiben. Wenn du den „wubi“-Installer nutzt, können sogar deine Bookmarks, Mailkontakte und ähnliches von Windows übernommen werden. Beim Starten deines Rechners wirst du dann gefragt, ob du Windows oder Ubuntu nutzen möchtest. Wahrscheinlich wirst du dich zumeist für Ubuntu entscheiden ;-)