CampusGrün Hamburg

Tolerierung durch den RCDS

Anstatt mit anderen Hochschulgruppen zusammenzuarbeiten, lässt sich der AStA lieber vom Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) tolerieren. Aber welche Inhalte vertritt der RCDS überhaupt?

Er ist für Studiengebühren, allerdings nicht in der aktuellen Form: Wer nicht sofort zahlen will oder kann, soll später prozentual zum Einkommen zahlen: „Die Hochschule hat damit ein originäres Interesse daran, ihre Studenten [...] mit bestmöglichen Chancen am Arbeitsmarkt auszubilden, um für sich den Geldmittelrückfluss zu maximieren!“ Also: Wer während des Studiums Geld hat, zahlt 100%, andere eben später das Doppelte. Dafür können wir uns darauf freuen, dass die Universität endlich konsequent nur noch die Fächer fördert, die eine hohe Rendite versprechen! Auch bei der Gleichstellung vertritt der RCDS interessante Positionen, Gender Mainstreaming scheint eine schlimme Sache zu sein: „In Zeiten staatlicher Einmischung in den Kernbereich persönlicher Freiheit etwa durch das sog. Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, in Zeiten von Gender Mainstreaming, der Bedrohung des für eine Demokratie unerläßlichen freien öffentlichen Diskurses durch die Wächter der sog. political correctness [...] wird konservative, zeitgeistkritische Politik Elixier freiheitlicher, bürgerlicher Kräfte, die den Versuchungen des in Deutschland herrschenden Wohlstands widerstehen und sich auf die Fundamente gelingenden Zusammenlebens rück besinnen.“ Apropos gelingendes Zusammenleben: „Wohlstand und Gerechtigkeit [...] werden durch [Globalisierung, bewegliches Kapital und] die jugendliche Kraft vor allem asiatischer Völker auf eine Probe gestellt. [...] Die angestammte Bevölkerung altert rasch. Verdruß, Faulheit, Dekadenz und Naivität nagen an der Leistungsfähigkeit Europas. Das ökologische Gleichgewicht des Planeten Erde steht auf dem Spiel.“ Bei dem letzten Punkt stimmen wir sogar zu, sehen den Zusammenhang zu dem vorherigen aber nicht.