CampusGrün Hamburg

Wer ist denn hier Öko?

Studierende, die für Ökologie kämpfen, tragen sicher auch selbstgestrickte Pullover und ernähren sich ausschließlich von Müsliriegeln?

Ein Klischee, das verkennt wie wichtig es geworden ist auf die Umwelt zu achten und noch dazu wie einfach es sein kann an einem Ort wie der Universität ein wenig ökologischer zu sein. Ein Beispiel gefällig? An der Universität Hamburg gibt es allein etwa 36.000 Studierende und auch im Computerzeitalter produziert ein Studentenleben einen riesigen Berg Papier, jeder volle Ordner mit Vorlesungsunterlagen enthält mehr als 1,5 kg davon. Wenn ein oder zwei von uns beschließen nur noch mit Recyclingpapier zu arbeiten, ist das ein edles Vorhaben. Eine viel größere Wirkung hätte es jedoch den gesamten Papierverbrauch aller universitären Drucker auf Recyclingpapier umzustellen.

Neben Papier verbraucht die Universität, also wir, eine kaum vorstellbar große Menge an Energie. Wer sich jedoch aufmerksam auf dem Campus umsieht, entdeckt schnell Potential im Unialltag Energie zu sparen ohne auf Annehmlichkeiten verzichten zu müssen.

Eine bessere Isolierung und selbstregulierende Heizungen können die Heizkosten senken und zu besser temperierten Räumen führen. Die regelmäßige Wartung und schnelle Reparatur der sanitären Anlagen können den Wasserverbrauch reduzieren. Und wer würde ernsthaft einen tropfenden Wasserhahn vermissen? Sowohl die Nutzung von Recyclingpapier als auch die Senkung des Energiebedarfs haben neben ihrer Umweltfreundlichkeit die angenehme Nebenwirkung Kosten zu reduzieren. Durch eine ökologischere Ausrichtung der Universität werden also auch noch Mittel frei, die anderweitig genutzt werden und uns allen zum Vorteil gereichen können.

Wir finden, dass es in den Mensen dauerhaft Bioangebote geben sollte. Da die Mensen Großabnehmer sind, kann man so Bioessen günstig einkaufen und somit Studierenden bezahlbares Essen von hoher Qualität anbieten. Langfristig setzen wir uns auch für fair gehandelte Waren ein.