CampusGrün Hamburg

Ein Plädoyer für die Geisteswissenschaften

Das Studium der Geisteswissenschaften befähigt dazu seine Umwelt kritisch zu betrachten und zu analysieren, Symbole, ob in Bildern, Texten, Reden, … zu erkennen und zu interpretieren, sich eine fundierte und differenzierte eigene Meinung zu dem Wahrgenommenen zu bilden und zu äußern. Dadurch werden feststehende „Wahrheiten“ hinterfragt der Weg frei gemacht für Erneuerung und Progression.

 

Das Studium der Geisteswissenschaften erforscht fremde Welten – oder besser fremde Weltbilder und Denkweisen, sei es aus der Vergangenheit, oder aus anderen Kulturen, oder auch in der eigene Kultur. GeisteswissenschaftlerInnen betrachten Dinge aus einer anderen Perspektive. Durch das Studium der Geisteswissenschaften erweitert man seinen Blick auf die Welt. Durch die Fähigkeit gesellschaftliche Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, können neue Möglichkeiten zu ihrer Lösung gefunden werden.

Durch den erwähnten Einblick in andere und oft fremde Kulturen, bringt uns das Studium der Geisteswissenschaften deren Denkweisen und Weltanschauungen näher und bereichert unsere Vorstellungswelt. Dies hilft uns, andere uns fremd scheinende Handlungsweisen zu verstehen, angemessen mit ihnen umzugehen und somit Konflikte zu verhindern und internationale Kommunikation zu erleichtern.

Ein besonderer Pluspunkt der Geisteswissenschaften ist ihre Vielfalt. Durch diese Vielfalt kann an den verschiedensten Fragen gleichzeitig geforscht werden und es entsteht eine Pluralität der Meinungen und Sichtweisen. Diese Pluralität führt zu Kontroversen und Diskurs. Und ein Diskurs bringt neues hervor: ein neues Problembewusstsein, neue Problemlösungen, neue Gesellschaftsmodelle.

So kann sich unsere Gesellschaft weiter entwickeln und bleibt nicht statisch. Diese unglaubliche Produktivität und Progressivität ginge verloren, wenn die Vielfalt der geisteswissenschaftlichen Fächer reduziert werden würde.