CampusGrün Hamburg

Ein Platz für die Uni

Seit über einem Jahr diskutiert die Uni und die ganze Stadt über die bauliche Zukunft der Universität. Eine Studie des Senats suggeriert, dass nur ein Umzug der gesamten Uni auf den Kleinen Grasbrook „ideale Bedingungen für Forschung und Lehre“ und die entsprechende „Signalwirkung an die internationale und nationale Wissenschaftscommunity“ liefert. Die Stadt erhofft sich mit dem Sprung über die Elbe eine Aufwertung der Stadtteile Wilhelmsburg und Veddel. Doch so richtig glaubt daran keiner mehr, nachdem sich Anwohner, Studierende, SPD, Linkspartei, GAL und Teile der CDU dagegen ausgesprochen haben und Monika Auwter-Kurtz, glühende Verfechterin der Umzugsidee, gehen musste.

Obwohl die stadtentwicklungspolitischen Auswirkungen der Planungen gigantisch sind, stehen aus wissenschaftspolitischer Sicht natürlich die Anforderungen der Universität im Vordergrund. Unbestritten ist, dass für Forschung und Lehre mehr Flächen benötigt werden. Durch doppelte Abiturjahrgänge und geburtenstarke Jahrgänge wird es in den kommenden Jahren mehr Studienberechtigte geben. Doch ein Umzug könnte frühestens 2019 vollzogen werden, wenn das Studierendenhoch längst vorbei ist. CliSAP, das einzige Exzellenzcluster, das Hamburg im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes bekommen hat, hat bisher kein Gebäude und würde auch vor Ende der Förderungsdauer keins bekommen.

Nachdem viele Ideen für die Weiterentwicklung des Campus in Eimsbüttel in den Raum geworfen worden sind, braucht es jetzt konkrete Pläne. Und natürlich muss die Stadt das zugesagte Geld zur Verfügung stellen.