CampusGrün Hamburg

Die Ba/Ma-Reform reformieren!

Der Bologna-Prozess ist für viele zu einem Reizwort geworden. Die Studienbedingungen in den Ba Studiengängen wurden mitunter derart ausgestaltet, dass für Studierende nicht der selbestbestimmte Bildungsprozess im Vordergrund steht, sondern nur die nächste Klausur oder die nächste Hausarbeit. Es gilt möglichst viel Stoff in kurzer Zeit in sich aufzusaugen und bei der Prüfung auszukotzen. Mittlerweile gibt es dafür ein Wort in der Presse: „Bulimielernen“.

 

Alarmiert durch die bundesweiten Proteste vieler KommilitonnInnen, reagiert die Politik nun und fordert die Hochschulen auf, hier tätig zu werden. Damit spielt die Politik den Ball an die Hochschule zurück, obwohl auch und gerade die Politik gefordert ist bei der Finanzierung und gesetzlichen Regelungen. Wir Studierende dürfen daher nicht nachlassen, unsere berechtigte Kritik an den konkreten Missständen zu formulieren und auf deren Beseitigung hinzuwirken.

CampusGrün setzt sich dafür ein, dass durch Prüfungen nicht bloßes Faktenwissen, sondern Kompetenzen nachgewiesen werden, etwa durch OpenBook-Klausuren oder praxisorientierte Prüfungsformen.

Die Anzahl der Studien- und Prüfungsleistungen muss insgesamt flexibler gestaltet und in manchen Fachbereichen reduziert werden.

Um eigenmotiviertes Lernen zu fördern, muss es an der Universität Hamburg mehr studentisch selbstverwaltete Seminare geben.

Es muss die Möglichkeit bestehen, auch über die von der Prüfungsordnung geforderten Module hinaus an anderen Lehrveranstaltungen teilnehmen zu können.

Der Master soll an Universitäten Regelabschluss sein, wobei wir Übergangsquoten vom Bachelor zum Master ablehnen.

Viele KommilitonInnen finanzieren sich ihren Lebensunterhalt neben dem Studium. Auch ihnen muss ein Studium ohne Burnout möglich sein.