CampusGrün Hamburg

Willkommen an der Uni!

Das ist das Editorial von unserem CampusGuide. Du kannst ihn hier lesen oder uns fragen, wo Du ihn abholen kannst, wenn Du ihn in der analogen Version lieber magst.

Nun bist du in der Universität Hamburg angekommen und Teil der Verfassten Studierendenschaft. Aber was bedeutet das? Vor allem: Freiheit, Selbst(er)findung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit zusammen mit deinen Kommiliton*innen! Mitunter wohnst du nicht mehr zu Hause und kannst nun selbstständig deinen Alltagorganisieren. Diese positiven Erwartungen sollen durch vermeintliche Zwänge wie z.B. die Regelstudienzeit eingeschränkt werden. Lass dich davon jedoch nichteinschüchtern: Regelstudienzeit ist lediglich die Garantie des möglichen Abschlusses des Studiums innerhalbeiner bestimmten Zeit. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir in der Zeit unser Studium abgeschlossen haben müssen. Warum dann das BAföG nur für die Regelstudienzeit bewilligt wird, ist eine andere Frage! Gerade der Beginn des Studiums ist voll aufgeladen mit Erwartungen. Aber zuerst: Was erwartest du von der Universität, dem Studium und dem Campusleben? Bessere Aussichten auf einen gut bezahlten Job, das Interesse an der wissenschaftlichen Disziplin oder der Antrieb, die Probleme der Welt zu lösen? Dir wird schnell auffallen, dass du nicht alleine bist mit aufkommenden Schwierigkeiten und Stressfaktoren und es zeigt sich, dass man diesen gemeinsam an allen Ecken der Universität mit kritischer Perspektive begegnen muss. Als Institution bietet dir hierbei z.B. das Studierendenwerk Unterstützung an, etwa durch eine mögliche Finanzierung des Studiums(BAföG) oder eine Wohnung. Es versorgt dich in den Mensen und Cafés mit erschwinglichem Essen. Gut ist, dass die Universität demokratisch organisiert ist, du also mitgestaltender Teil der universitären Gemeinschaft bist. Einerseits durch Wahlen, da die Universität im Gegensatz zu einem Unternehmen demokratische Strukturen besitzt (mehr auf S. 14) und andererseits durch direkte Mitarbeit. Vielleicht hast du bereits deinen Fachschaftsrat in der OE kennengelernt, der dich bei Fragen unterstützt und in dem du gemeinsam mit anderen Studierenden für Verbesserungen in deinem Fachbereich kämpfen kannst. Ferner kannst du dich im Fakultätsrat oder auf gesamtuniversitärer Ebene für die Interessen der Studierendenstark machen. Dort bist du gemeinsam mit deinen Kommiliton*innen aus deinem Fach ebenso wie mit Studierenden anderer Fachrichtungen mit den gleichen politischen Zielen. Um diese Ziele an der Universität gemeinsam umsetzen zu können, gibt es studentische Zusammenschlüsse (Listen) wie wir eine sind (CampusGrün stellt sich vor S. 5). Als ein solcher studentischer Zusammenschluss arbeiten wir daran, Ansprüche des freien und interessegeleiteten Lernens und Verbesserung der Studienbedigungen durchzusetzen (mehr im Kapitel Studienreform S. 13). So wurde in diesem Jahr z.B. als erster Schritt in Richtung eines solidarischen, eingreifenden Studiums eine Rahmenprüfungsordnung für alle Studiengänge der Universität beschlossen. Die Universität ist Teil der Gesellschaft und trägt als Akteurin Mitverantwortung über ihre Entwicklung. Mit dieser Prämisse stellen sich die Fragen, ob Rüstungsforschung betrieben und gelehrt werden sollte oder ist eine Zivilklausel für die Stadt und den Hamburger Hafen sowie Friedensforschung umzusetzen? Sind die G20 die Problemlöser*innen unserer Zeit oderhebeln sie den Grundgedanken der Vereinten Nationen aus? Wie kritisch muss Wissenschaft sein, damit sie in solchen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen Position beziehen und eingreifen kann (Kritische Wissenschaft, S. 11)? Wie können wir uns gemeinsam für eine Ausfinanzierung aller öffentlichen Bereiche einsetzen, sodass die demokratische Gestaltungeiner nachhaltigen Welt realisiert werden kann (S. 16)? Die Universität ist ein Ort, an dem gesellschaftliche Verhältnisse in Fragegestellt und Verbesserungen für alle erwirkt werden. Mit den nächsten Seiten möchten wir euch an den momentan anstehenden, notwendigen Auseinandersetzungen teilhaben lassen. Es gibt viel zu tun jede*r hat dafür Bedeutung! Wo ihr euch konkret einbringen könnt, seht ihr in „Termine“(S. 19).